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Übernachten im Eis
Wohl keine andere Winterlandschaft nahe Europa beeindruckt so nachhaltig wie die in Norwegen. Nicht nur wegen des Schnees, sondern auch wegen der ganz besonderen Polarlichter, die man zur kalten Jahreszeit beobachten kann. Diese erlebt man hautnah in den vielen Eishotels. Wir stellen die drei schönsten vor.
Eine Übernachtung im Eishotel ist eine ganz neue Erfahrung. Nicht nur, weil die Architektur einfach aus gefrorenem Wasser besteht, sondern weil es auch wirklich so kalt ist wie es aussieht.
Wer verfroren ist oder lieber im Warmen vor dem Kamin sitzt, ist hier fehl am Platz. Das heißt allerdings nicht, dass diese Hotels ungemütlich sind. Sie sind nur etwas anders und man sollte sich einfach nur schön warm einpacken.
Das nördlichste Eishotel der Welt entsteht jeden Winter neu. Dabei konzentrieren sich die Künstler immer auf ein bestimmtes Thema. Regionalität steht besonders im Vordergrund. So kommen alle Künstler und Handwerker aus der umliegenden Umgebung und verwenden auch nur den Schnee, der vorhanden ist. Es dauert etwa einen Monat, ehe das Hotel fertig ist.
Bereits 1990 starteten die Eigentümer mit dem Konzept. Damals noch völlig unbekannt, gehört es heute zu den berühmtesten Eishotels überhaupt. Man schläft nicht nur auf Eis, sogar die Becher, aus denen man trinkt, sind gefroren.
Aber nicht nur im Hotel gibt es einiges zu entdecken: Draußen warten Huskys mit dem Schlitten, eine Rentiersafari sowie ein Ausflug, um Polarlichter zu beobachten. Wer nicht gerne zu Fuß geht, dreht eine Runde mit dem Schneemobil durch eisige Landschaften. Zur Entspannung geht es in den Outdoor-Jacuzzi und die Sauna.
Destination: Alta/ Norwegen
Schneehotel Kirkenes mit Nordlicht-Blick
Kirkenes wird auch das arktische Tor zum Osten genannt. In Kirkenes wenden die Hurtigruten, in nur zehn Kilometern ist man schon an der russischen Grenze, nach 35 in Finnland. Das gleichnamige Eishotel ist berühmt für seinen tollen Blick auf die Polarlichter.
Fotos: Schneehotel Kirkenes
Selbst das Abendessen ist hier ein Highlight: Die Königskrabben fürs Abendessen fängt man in der Norwegischen See einfach selbst mit einem einheimischen Fischer. Im Hotel werden sie dann traditionell zubereitet und serviert. Besonders ist hier, dass man auf viele verschiedene Nationalitäten trifft und so auch auf Leute, die vielleicht noch nie Schnee gesehen haben.
Das Eishotel mit seinen 20 individuell gestalteten Zimmern, einer Eisbar und Eisskulpturen ist weltweit das einzige, dass das ganze Jahr über geöffnet hat. Weil Schnee isoliert, hat es drinnen angenehme minus vier Grad.
Destination: Kirkenes / Norwegen
Fotos: Schneehotel Kirkenes
Vom 20. Dezember bis 31. März öffnet auch da Eishotel in Tromsø seine Pforten. Für die optimalen Temperaturen sorgen die imposanten hohen Berge rund um das Tamokdalen-Tal, etwa eineinhalb Stunden von der Stadt Tromsø entfernt. Optimal also für ein Eishotel.
„Wir möchten unseren Besuchern Wissen über die Arktis vermitteln. Bei Tromsø Ice Domes können Sie etwas über die einheimischen Tiere, die samische Kultur und die norwegischen Polarforscher lernen“, so Geschäftsführer Eirik Tannvik.
Nicht nur die Räume selbst sind ein Highlight. Rund um das Gelände und auch im Hotel können Besucherinnen und Besucher die aufwändigen Eisskulpturen bewundern. Wer möchte, kann sich im Hotel Schneeschuhe ausleihen und die Umgebung erkunden. Mit Einheimischen wandert man außerdem an traumhafte Spots, um die Polarlichter zu beobachten.
Eine Fahrt ins 95 Kilometer entfernte Tamok Valley zeigt den Gästen die unglaublich schöne Natur mit schneebedeckten Bergen, lokalen Fjorden und weiten, verschneiten Wäldern. Dinner gibt es am offenen Feuer, bevor jeder im eigenen Iglu übernachtet.
Destination: tromso / Norwegen
Titelbild: Schneehotel Kirkenes